NICOLAS CUGNOT
Er war ein Militär-Ingenieur und diente in der Österreichischen Armee, was für einen jungen Mann aus Lothringen ganz selbstverständlich war. Er galt als Experte auf dem Gebiet von Festungen und er veröffentlichte zwei Bücher zu diesem Thema. Nach dem Ausscheiden aus der Armee war er dann in Paris beim l’Arsenal (Zeughaus) als Lehrer beschäfigt.
Mit Unterstützung von General de Gribeauval, dem Chef der französischen Artillerie und dem Herzog de Choiseul konstruierte er den ersten Prototype eines Dampfwagens (fardier), der 1769 ausprobiert wurde. Durch dieses erste offizielle Experiment wurde der Wunsch geboren einen zweiten Prototype zu konstruieren, angepasst an die gleiche Marschgeschwindigkeit der Armee und dabei eine Last von ca. 5 Tonnen zu transportieren. Weitere Bedingungen waren, dass der Kessel eine ausreichende Reserve an Wasser haben mußte, um die Zwangspausen zu reduzieren, da dabei zuviel Dampf verloren gehen würde.
Nicolas Cugnot arbeitete zusammen mit Michel Brezin, dem Chefmechaniker des l’Arsenal’s in Paris. General Gribeauval bestellte Zylinder und Kolben im Arsenal in Strasburg im April 1770 und der Dampfwagen war zum ersten Test im November des gleichen Jahres fertig.
Gemäß seiner Aussage hatte der letzte Versuch das Ergebnis, daß der Dampfwagen eine Last von 5 Tonnen tragen konnte und für 1 ¼ Stunde mit der vorgesehenen Geschwindigkeit fuhr.
Der Graf de Choiseul fiel beim französischen König im Dezember 1770 in Ungnade. Daraus resultierte ein Widerstand gegen Gribeauval und seine progessiven Ideen und die Traditionalisten entschieden, daß dieses Projekt des Dampfwagens zu beenden sei.
Dieser Dampfwagen von 1770 ist jetzt im Museé des Arts et Métiers (Museum für Künste und Handwerk) in Paris zu sehen. Der Dampfwagen ist fast in seinem Originalzustand, mit der Ausnahme einiger Teile, die im 19. Jahrhundert eingebaut wurden.
Der Dampfwagen ist jetzt ein Museumsstück, dem volle Aufmerksamkeit zuteil wird. Selbstverständlich ist dieses Gefährt nicht mehr fahrbereit, insbesondere sind die Räder in einem schlechten Zustand.
Die öffentliche Meinung über den „ Fardier“ ist nicht einstimming. Einige lehnen die Möglichkeit seines Funktionierens auf Grund der Konstruktion des Kessels ab. Es ist richtig, daß der Kessel an den Prototype von 1769 erinnert, der nicht mehr als 15 Minuten fahren konnte. Man spricht auch von einem Unfall, wo der „Fardier“ gegen eine Mauer gefahren sein soll. Dieser Unfall führte vielleicht dazu, daß dieses Projekt ganz fallen gelassen wurde.
Wenn wir diese Theorie von dem Unfall als Tatsache annehmen, können wir uns sehr gut vorstellen, daß Nicolas Cugnot den Original Dampfkessel nach dem Unfall 1804 zur Reparatur gegeben hat, und einen Ersatzkessel eingesetzt hat, um weitere Tests auszuführen.
Heutzutage kann mit Sicherheit niemand bestätigen, daß der Dampfwagen von Cugnot so funktioniert hat.
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GESCHICHTE Wir befinden uns in der Mitte des 18. Jahrhunderts, das bekannt ist für „Die Aufklärung, berühmte Philosophen und auch ausgezeichnete Ingenieure“. General de Gribeauval ist verantwortlich für die französische Artillerie. Seine oberste Priorität ist die Standardisierung der Feuerwaffen. Wichtig war dabei die Produktion von Teilen mit sehr engen Toleranzen, damit die Waffenteile verschiedener Hersteller untereinander austauschbar waren. In diesem Zeitgeist der Rationalisierung und Standardiesirung, sehr modern für diese Epoche, wurde die Idee des Dampfwagens geboren. Die Artilleriewaffen wurden normalerweise mit Pferdewagen transportiert. Die Armee hat diese Aufgabe an Subunternehmer abgegeben. Die Pferde sollten durch den Dampfwagen ersetzt werden, was als eine Aufgabe der Nationalen Verteidigung galt. TAMPA BAY AUTOMOBILE MUSEUM Dieses Museum ist der Automobil-Entwicklung und den Ingenieuren gewidmed und wird von POLYPACK, Inc.,einem Verpackungsmaschinen-Hersteller gefördert und unterstützt. Die Anwendung von fortschrittlicher Technik bei POLYPACK, Inc. führte auch dazu, sich mit historischen und aussergewöhnlichen Ingenieurleistungen zu beschäftigen. Die beste und einzige Möglichkeit die Ideen von Nicolas Cugnot zu prüfen, ist es einen Nachbau herzustellen, der so nah wie möglich das Original kopiert und auch alle technischen Daten voll berücksichtigt. Als ersten Schritt hat das Tampa Automobil Museum einen Nachbau des „Fardier“ von dem Deutschen Bahnmuseum in Nürnberg ausgeliehen. Der Nachbau ist im richtigen Maßstab 1:1 ausgeführt. Er wurde aber speziell für einen Film gebaut und der Dampfkessel war eine nicht funktionierende Attrappe. Mit Genehmigung des Deutschen Bahnmuseums wurde ein neuer Motor (Zylinder und Kolben) von POLYPACK, Inc. gebaut und in den „Fardier" montiert. Dieser ist eine exakte Kopie des Motors von Paris. Der „Fardier“ wird in diesem Video gezeigt. Der Dampfdruck wurde durch Druckluft ersetzt, bis das Fahrzeug mit dem neuen und funktionierenden Dampfkessel betrieben werden kann. Cugnot’s Fardier fährt sehr gut. Der Motor, der den Dampfdruck nutzt, arbeitet mit großer Geschmeidigkeit, obwohl jeder Kolben ca. 1 Tonne Druckkraft erzeugt. Es ist der erste seiner Art in der Welt. Der Dampfverteiler, der von Cugnot erdacht wurde, verlangt praktisch keine zusätzliche Regelung. Der Fardier setzt sich aus jeder Position ohne fremde Hilfe in Bewegung. Nicolas Cugnot war nicht nur ein hervorragender Erfinder, als auch ein exzellenter Ingenieur. Sein Dampfwagen und der Motor, die viel Anerkennung verdienen, erschien vielen Ingenieuren als zu abenteuerlich. Unglücklicherweise sind gute Ideen und gutes Design keine Garantien für einen Erfolg. Diese Regel gilt bis auf den heutigen Tag. Wir danken dem „Conservatoire des Arts et Métiers“ in Paris für die gute Zusammenarbeit. Februar 2009 Tampa Bay Automobile Museum Contact: info@nicolascugnot.com
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